BLOG ZUR AKTION

Siehe facebook

Gesamter Zeitraum

Schon vor Beginn des Blogs sind von mir viele Berichte, Fahrdaten und Bilder auf facebook eingestellt worden. Ich würde mich freuen, wenn Sie den Berichten von "Homöopathie bewegt" auf Facebook folgen und teilen würden. Eine Anmeldung bei facebook ist dazu nicht nötig. Die Seite in klein sehen Sie folgend und beim Anklicken des Links gibt's das auch in groß.

Tour de Chaos

16. Oktober 2014

Die kurzen Sachen berichte ich ja über facebook (Link siehe erste Seite), aber da die Erfahrung dieses Tages doch etwas zeitfüllender war, wollte ich diese besondere Tour hier ausführlicher schildern.
Wie der Plan vorsah, starte ich mit neuer Routenplanung. Diesmal will ich etwas nördlich der bisherigen Routen über Aalen nach Karlsruhe gelangen. Nachdem der Regen in München aufgehört hat und die Sonne raus kommt, mache ich mich mit leichter Verspätung gegen 10 Uhr auf den Weg. Es läuft prima. Im Hinterland von FFB kommt es mir das erste Mal komisch vor. Ein Reifen läuft unrund - anhalten, alle Reifen kontrolliert - scheint nur eine kleine Unwucht zu sein, also kein Gefahr. Es geht weiter Richtung Augsburg über ruhige Straßen - schön zum Radfahren. Das Planungsprogramm stuft mich wohl als extrem schnell ein. Konsequenterweise soll ich also auf der Bundesstraße fahren. Die ziert sich nur mit dem kleinen Nachteil - einem Verbotsschild für Radfahrer. :( Also erst mal anhalten und kleinräumig umplanen. Trotzdem schon ein paar Kilo- und Höhenmeter mehr. Dann weiter bis Biberach ohne Probleme. Oberhalb des Ortes wechsle ich wieder auf eine Bundesstraße. Es gibt doch ein paar LKW, mir zu viel, weil diese - nah auffahrend - mich einigermaßen durchschütteln. Ungefähr das Gefühl, wie in einem Flugzeug, das gerade die Turbulenzen eines nahen Gewitters durchfliegt. Dieses Gefühl im Velomobil schätze ich irgendwie zu wenig. Wie ein Flugzeug - ich gebe nach und weiche aus. Mein linker Vorderreifen scheint die Wahl untreffend zu finden und verdeutlicht dies mit hörbaren Zischen. Ärgerlich, nicht zu ändern, aber lösbar mit Ersatzschlauch. :) Die nächsten Kilometer zeigen, dass das Programm und ich uns nicht einig darin sind, was unter "ruhigen Nebenstraßen" einzuordnen ist. Endlich kurzzeitig ruhiger, dafür inzwischen mit Regen, geht es danach mal durch Baustellendreck auf der Straße. Prima, Baustelle denkt da der linke Reifen, da mach ich mit. Es zischt und ich stehe wieder mal. Zur Abwechslung diesmal auf einem Feldweg und, damit ich ihn auch ja als solchen erkenne, mit viel aufgeweichten Ackerboden. Als besondere Übung wird diesmal bei mehr und weniger Regen das fachgerechte Flicken eines Schlauchs geübt. Ich bekomme immerhin 3 Flicken dazu, auf dem Schlauch so zu halten, dass ich mich so erst mal die Suche nach dem nächsten Fahrradhändler zu machen kann. Immer daran erinnernd, dass auch der Mantel etwas abbekommen hatte. Wie immer man zu Blasen steht - mancher denkt da an Schaumbad - an Fahrradreifen schätze ich die gar nicht, ganz besonders nicht, wenn sie durch Schläche entstehend, die sich durch kleine Risse im Mantel nach außen formen. Ich denke, dass noch zu keinem Zeitpunkt meines Radlebens das Vertrauen in meine gefahrene Reifentechnik niedriger war. Ein gut sortierter Händler hat 20-Zoll-Schläuche z.B. für 40-65mm-Reifen, sogar mit verschiedenen Ventile - super - und sogar im exotischen Maß 451 - ich staune. Ich staune. Aber, na ja, leider nicht für einen soooo schmalen Reifen. Er ruft netterweise beim Kollegen an. Der hat das passende Maß, aber es sind noch einige Kilometer. Endlich halte ich den wie einen Schatz kurz in den Händen, bevor ich ihn möglichst schnell einbaue. Kleiner Tipp am Rande - bei einem Defekt am Mantel kann von innen ein Selbstklebe-Flauschband (Gegenstück zu Klett) sehr gut stabilisieren. Da der Zeit solche Missgeschicke egal ist, stellt sich jetzt die Frage, wie es heute weiter geht. Eine angedachte Notunterkunft klappte nicht, weil alle selbst in Not waren. Ich fahre also auf inzwischen veränderter Route weiter. Zu dem Zeitpunkt wachsen einige Dinge - z.B. die Tourlänge von 330 auf 380 km, die Regenwolken in grandiosem Schwarz oder auch meine Sorge, wie ich heute weiter komme. Erst mal geht es aber über den Scheitelpunkt nach Geislingen. Es rollt recht gut, aber es ist schon gut 19.30 als ich in Göppingen bin. Ich treffe die ungewöhnliche Entscheidung, ein großes Wagnis einzugehen. DB trifft auf VM (die Langversion - Deutsche Bahn trifft auf Velomobil). Ticket und Fahrradkarte gekauft und tatsächlich - ich lande mit Velomobil wohlbehalten im Zug. Danke an die tragfähigen Helfer. Das nächste Fragezeichen - Umsteigen in Stuttgart. Das überaus freundliche Schaffner-Team hatte genug Mitleid und mir fast noch beim Tragen geholfen. So kam ich endlich in KA-Durlach an und endlich wieder auf die Straße. Es soll sich gleich zeigen, dass es sehr gut war, die letzten bescheidenen 160 km per Bahn zu verkürzen. Ich also erst mal euphorisch los. Wieso blendet der Autofahrer auf? Ups. Die Lampe ist aus gegangen. Wieder einschalten. Aber es musste so kommen. Den ganzen Tag hatte ich Licht an, das Handy nachgeladen und jetzt hat der Akku das Gefühl, für seinen Teil heute genug getan zu haben. Akku leer = kein Strom = kein Licht = Mist im Dunkeln. Jetzt muss nochmal organisiert werden. Noch "schmerzhafter" als Bahnfahren mit dem VM ist für mich, es auf einem Autoanhänger transportieren zu müssen. Egal. Endlich da. Aber ich hoffe, nie wieder so. Sonntag geht es wieder auf den Rückweg."

Eine angemessen verpackte Schönheit

25. Juli 2014

Ein bisschen hat es gedauert, aber endlich war es soweit, dass die Folierung des Velomobils vorgenommen werden konnte. Das war nicht ganz ohne Hindernisse, aber die waren schließlich gelöst. Im Bild wird die Trägerfolie der ersten Buchstaben entfernt. Die Spannung steigt. Wie wird es aussehen, wenn es komplett fertig ist? Die geplante Welle unten macht uns Probleme, so dass wir schließlich entscheiden, die zu trennen und so zu verarbeiten. Geplant war anfangs mal eine Stunde zum Bekleben, abschließend war es dann die 3-fache Zeit. Wird so schnell nicht wieder vorkommen. Interessant ist bei solchen Fahrzeugen immer, dass sich selbst so winzige Kanten wie die der Buchstaben auf der Oberfläche aerodynamisch auswirken. Es ist immer ein "Risiko" wie es sich wohl mit Beklebung fährt. Abschließend kann ich das noch nicht beantworten. Für eine optimale Belüftung bei Wärme sind erst noch weitere Optimierungen nötig, die auch wieder Auswirkungen haben werden. Ziel ist es aber, die Aerodynamik weiter zu verbessern. Es sollen mit derselben Leistung im Alltag 55 km/h möglich sein, wo ich z.B. auf dem Rennrad mit 35 km/h (ca. 220 Watt in tiefer Haltung) unterwegs wäre.

Über 300 - neue Erfahrungen

24. April 2014

Das anstehende Wochenende mit Besuch der Spezialradmesse ist wieder eine Premiere. Inzwischen sind doch einige Kilometer zusammen gekommen, aber diesmal soll es zur Spezialradmesse nach Germersheim und 4 Tage später wieder zurück gehen. Um mir hier keinen unnötigen Druck zu machen, habe ich je 2 Tage für Hin- und Rückweg eingeplant. Aber es kommt anders. Frühmorgens schon wach starte ich fast mit dem ersten Tageslicht. Es rollt ganz schön dahin und nach ca. 120 Km wird erst mal ein zweites Frühstück eingenommen. Es ist ca. 10 Uhr und die Sonne scheint schon ganz schön kräftig. Also nochmal eingeschmiert und nach einer schönen Pause geht es weiter. Die Strecke ist nachträglich betrachtet auch nicht ganz ohne Schwierigkeit. Denn ab der Donau geht es auf die Alb und bringt ziemlich viele Höhenmeter mit sich. Die Auffahrt zur Schwäbischen Alb werde ich wohl noch lange in Erinnerung behalten. Im Gegensatz zum Fahren bei 50 Km/h wünscht man sich da einen ruhigen parallel verlaufenden Radweg. Durch den Verkehr war das nicht so angenehm, aber von ein paar genervten Autofahrern abgesehen ging es doch ganz gut. Erst mal auf der Alb angekommen läuft es schon wieder besser. Viele kurze Steigungen, die man sich mit dem Rad sonst "erarbeiten" muss, fahre ich mit dem Velomobil so schnell an, dass ich ohne viel Druck zu machen entspannt fahren kann. Ein echtes Highlight ist dann die Abfahrt nach Bad Urach. Dort erst mal eine Portion Nudeln beim Italiener. Auch die dann nach ein paar Kilomtern folgende Abfahrt durch das Würmtal Richtung Pforzheim ist grandios. Fazit - so schnell wie die Polizei gerade noch erlaubt. :D Die letzten Höhenmeter von Pforzheim rauf tun dann aber doch noch mal ganz schön weh.
Die Daten des Tages auf Trainingstagebuch.

Erstmals über 200

11. März 2014

Heute steht eine Fahrt ins Allgäu an und etwas nervös bin ich schon. Das (Trainings-)Jahr ist noch kurz und erstmals über 200 km ist nicht ohne. Die geplante Strecke führt mich über den Nordwesten Münchens nach FFB und Landsberg weiter bis Marktoberdorf. Noch fahre ich ohne Haube, weil ich hierzu erst den Blinkereinbau abschließen muss. Das macht sich doch etwas ungünstig bemerkbar, weil wir noch Frost haben und es im Umland doch nochmal kühler ist, als in der Stadt. Trotzdem ist relativ warm eingepackt bin, merke ich die Kälte doch ziemlich stark an Kopf und Schultern. Wenn man häufig im Bereich zwischen 45 und 55 km/h unterwegs ist, fühlt sich das anders an, als wenn man "nur" 30 km/h mit dem Aufrechtrad fährt. Sonst läuft es ganz gut, weil diese Strecke von den Pendlern jetzt eher Richtung München benutzt wird und überhaupt um diese Zeit relativ wenig los ist. Eigentlich wollte ich um 09:30 Uhr am Ziel sein, aber das ist doch etwas knapp, wie sich unterwegs heraus stellt. Auf Termin fahren ist nicht so angenehm bei mehr als 100 km Strecke. Immerhin, um 10 Uhr bin ich da und nächstes Mal muss ich anders planen. Mit nur einer Schüssel Müsli gestartet habe ich jetzt doch ziemlich Hunger und erstaune meine Umgebung bei der Menge, die ich verdrücke. Ich hatte mir offen gelassen, ob ich nicht doch übernachte, aber bei ein paar Meter rollen fühlten die Beine sich doch recht normal an. Also machte ich mich um 14 Uhr auf den Rückweg. Da kann man sich noch mehr auf die Umgebung konzentrieren, wenn man nicht auf jedes Straßenschild und Navi schauen muss. Jetzt geht es etwas mehr abwärts - die Orte haben 200 Höhenmeter Unterschied - und ich bin oft mit 60 km/h unterwegs. Gespannt bin ich, wie sich der Feierabendverkehr so anfühlt, aber so schlimm fällt der gar nicht aus. Ziemlich zum Schluss wollte ich entspannt fahren und dachte, dass das auf dem Radweg möglich wäre. Falsch gedacht. Üble Oberfläche, viele einmündende Straßen und dagegen sehr wenig Verkehr auf der 4-spurigen Straße. Nächstes Mal doch eher gleich auf der Straße, wo ich mit Roller-Tempo eigentlich auch nicht mehr Hindernis als ein Motorroller darstelle. Am Ende war ich 216 km unterwegs und - was mich sehr erstaunte - bin irgendwas um 2200 Höhenmeter gefahren. Viele Hügel fallen einem gar nicht so sehr auf, aber das summiert sich. Fahrtzeit 6:40, Durchschnittsgeschwindigkeit inkl. Standzeiten 32,4 km/h, ohne Standzeiten 37,2 km/h. Den passenden Eintrag im Trainingstagebuch gibt es hier.

Optimierung

08. März 2014

Einige kleine Änderungen sind geplant und teils schon umgesetzt. Heute gibt es ein paar Sachen zu klären und ich mache mich auf den Weg nach Tutzing (Starnberger See). Ich bin gespannt, wie es inzwischen läuft, denn der Sitz wurde von mir komplett neu gebaut und ausgetauscht - mit dem Originalen wollte mein Rücken einfach nicht länger zusammenarbeiten. ;) Morgens geht es auch mit dem schnellen Velomobil recht gut auf den Radwegen, weil noch nichts los ist. Es ist aber erschreckend, wie viel Zeit man mit dem Warten in der Stadt verliert. Endlich rollt es dann aber und auch die altbekannten Steigungen gehen völlig problemlos und sind gefühlt auch schneller bewältigt. Trotz der langsamen Durchfahrten von München und Starnberg bin ich nach 1 1/2 Stunden in Tutzing. Dort einiges erledigt und weiter geht es über Seeshaupt, Münsing, Hohenschäftlarn wieder nach München zurück. Die Gefälle bremse ich lieber noch etwas und fahre "nur" 75 km/h. Wieder stelle ich fest, dass unheimlich viele Menschen positiv auf mein Erscheinen reagieren und oft freudig und unterstützend grüßen. Das macht mich weiter sicherer, dass die Kampangne viel positiven Zuspruch finden wird.

Immer diese Beine.

09. Februar 2014

Morgens beim Aufstehen wusste ich, was ich gestern gemacht habe. Die Hügel hinter Ulm und später nochmal westlich von Augsburg haben es in sich. Mit einem "normalen" Kettenblatt (70 Zähne) ist das eine echt harte Nummer - Krafttraining eben. Das Rettungsblatt mit 39 Zähnen lässt sich noch nicht problemlos verwenden, denn zurück auf das 70er komme ich nur, wenn ich anhalte, das Rad auf die Seite lege und die Kette von Hand auf's große Blatt lege. Da muss ich noch etwas nacharbeiten, aber das wird noch. Morgens also ziehen hier und da, aber bis Mittag ist das schon fast vergangen. Also bin ich wieder nach Geltendorf, dort zusammengepackt und Richtung München gestartet. Das Fahren war gefühlt deutlich sicherer und entspannter, als am 1. Tag. Leider habe ich vergessen, die Fahrt aufzuzeichnen, aber auf der Bundesstraße war ich sicher öfter mit deutlich über 50 km/h unterwegs. Die dankenswerterweise sehr rücksichtsvollen Autofahrer - das ist ja auf beiden Seiten (Radler und Autos) leider nicht immer so - sind oft längere Zeit hinter mir gefahren. Da haben wohl einige gestaunt. :) Bei Puchheim hat mich dann aber ein extremer Schneeschauer, fast wie ein Blizzard aber ohne Blitz und Donner, erwischt. Zum Glück habe ich eine offene Scheune gefunden um mich kurz unterzustellen. Nach 10 Minuten war der Spuk vorbei. Also gleich weiter über Germering, Obermenzing und Olympiapark. Jetzt erst mal die Arbeitswoche vorbereiten. Diese Woche sollen die fehlenden Teile der Lichtanlage besorgt und eingebaut werden. Fazit bisher - das Velomobil läuft so schnell wie gehofft, ein bisschen Anpassung ist noch nötig, die Folierung für die Aktion "Homöopathie bewegt" ist in Vorbereitung, der Blog begonnen und die deutlich positiven Rückmeldungen lassen auf eine schlagkräftige Kampagne hoffen.

In Ulm und um Ulm und ... weiter

08. Februar 2014

Nach Übernachtung bei Karlsruhe bin ich zeitig wieder aufgebrochen und gegen 12:00 Uhr in Ulm am VKHD-Sitz angekommen. Fahrrad ausladen, Sachen sortieren, Gepäck im Fahrradheck verstauen, alles kontrollieren und dann wird es ernst. Da ich mit provisorischen Licht fahre, entscheide ich mich die Kopfhaube da zu lassen. Die kann die Post dann bringen. Als letztes noch die Schuhe gewechselt und rein ins Velomobil. Das ist nicht wie Autofahren, so Tür auf, rein, Tür zu. Ich würde es eher als anziehen bezeichnen. :D In dieses Velomobil kommt man nur rein, wenn man richtig einsteigen kann. Noch schlimmer ist das Aussteigen. Ohne die richtige Technik und Bewegung ist man gefangen. Sehr ungewohnt ist der große Wendekreis. Das wird mir noch einige Übung abverlangen, und Vorausschauen. Nun fahre ich ja schon seit vielen Jahren Trike, aber das hier ist doch ein bisschen was anderers - Lenkung, Bremsverhalten, aber auch Beschleunigung, Schaltung bzw. Übersetzung, Raumgefühl und eben die Wendigkeit. Sehr bemerkenswert ist, wie ich damit auffalle. Das kenne ich zwar auch vom teilverkleideten Trike, aber hier im Velomobil sieht man ja keinen Fahrer mehr treten, alles ist geschlossen. Bei jeder Dorfdurchfahrt unterwegs schauen die Leute und staunen, viele zeigen freundlich auf mich. Später meine ich, dass auch immer wieder Autofahrer mit dem Handy ein Foto schießen. Von außen betrachtet würde ich wohl auch staunen, wenn ich plötzlich ein undefinierbares Fahrzeug mit 50 km/h und mehr vor mir auf der Straße fahren sähe. Erstaunend, fast erschreckend fand ich, wie ungeheuer schnell das Rad bergab läuft. Nachdem die Durchfahrt von Ulm Richtung Neu-Ulm geklappt hat, war ich über Krumbach und Schwabmünchen weiter gefahren. Noch etwas Velomobil-ungeübt, hatte ich noch nicht die perfekte - das heißt v.a. möglichst flache Strecke - gewählt und musste zudem auch ein paar Abzweigungen suchen. Durch die Carbon-Karosse ist das GPS nicht ganz so exakt und hängt teils etwas nach. Das ist blöd beim Navigieren und ich muss mir da noch etwas einfallen lassen. Trotzdem ich für mein Gefühl früh genug gestartet bin, dauert sich die Fahrt länger als ich dachte. Gegen 16:30 Uhr entschied ich mich, das Rad bei einem Freund unterzustellen und es am nächsten Tag zu holen. Sie können gerne den Weg von Ulm nach Geltendorf als Aufzeichnung bei Garmin-Connect ansehen. Leider stimmen die Angaben nicht besonders, 281 km/h - ich kann mich nicht daran erinnern. ;) Nicht mal die über 90 km/h stimmen. Es waren sicher nicht mehr als 70 km/h, denn wenn es schneller wurde habe ich runter gebremst. Mit einem noch relativ unbekannten Fahrzeug macht das keinen Sinn und wäre zu gefährlich. Damit lasse ich mir noch ein paar Wochen Zeit. Aber so um 50 Km/h war ich auf der Ebene schon häufig unterwegs. In der Nähe von Geltendorf, man kann die Berge sehen. :)Schließlich bin ich wohlbehalten und v.a. unbeschadet in Geltendorf angekommen. Den Restweg habe ich leider mit der S-Bahn machen müssen. Die erste längere Fahrt in 2014 - das spürt man doch ganz gut. Jetzt erst mal ausschlafen.

Durch den Wind.

07. Februar 2014

Es geht los. Heute breche ich zum Hersteller auf. Der Plan sieht vor, dass ich mit dem Zug nach Ulm fahre, dort das VKHD-Fahrzeug nehme und die weiteren 500 km fahre. Weil es auf dem Weg liegt, mache ich abends Zwischenstation beim Vorsitzenden, um noch ein paar Punkte zu besprechen. Wir sitzen doch länger, als ich gedacht hatte, aber die Aktion soll entsprechend effektiv werden und dafür ist diese Abstimmung auch wichtig.

Overtüre

Als ich Ende 2012 den ersten Kontakt in Sachen Liegerad und VKHD suchte, war ich mir eher sicher, dass das wie schon viele Male zuvor eher als Spinnerei abgetan würde. Aber diesmal sollte ich mich täuschen. Der VKHD bekam von mir erst mal ein paar Informationen und Bilder zu der von mir vorgeschlagenen Aktion. Zu dem Zeitpunkt ging ich noch davon aus, dass ich mir meine Idee wohl abschminken kann. Dann, ganz überraschend für mich, kam die Nachricht: "OK, das machen wir. Das gefällt uns." Ich war von den Socken. Das hatte ich nicht erwartet. Nachdem ein paar Fragen geklärt waren, bestellte ich im Februar 2013 das entsprechende Fahrzeug - 1 Jahr Lieferzeit. Da hieß es lange warten und warten und warten. Viele Details wurden geklärt, Fragen gestellt und die Ausstattung festgelegt. Anfang Februar 2014 war es dann endlich soweit. Der Hersteller gab grünes Licht für die Übergabe des Fahrzeugs. Wie nennt man nun so was? Der Name setzt sich aus Velo (das Fahrrad) und Mobilität zusammen - Velomobil.